Constance Mauleverer ist eine Figur des Pastiche-Romans Lestrade und die Struwwelpeter-Morde.
Sie ist die Gattin von Albert Mauleverer und lebt mit ihm in Guy's Cliffe House in der Grafschaft Warwickshire.
Constance lernte des zwanzig Jahre älteren Albert 1886 in London kennen und wurde von ihrer Mutter gedrängt, ihn zu heiraten. Schnell fühlte sie sich allein und verlassen in dem großen Herrenhaus, da ihr Mann seine Zeit mit Jagden, Kartenspiel und anderen Frauen verbrachte. Sie unterstützte wohltätige Einrichtungen und trat Komitees ein, wurde aber zutiefst unglücklich.
Im Sommer 1891 wird die Leiche Alberts in einem Brunnen unterhalb von Guy's Cliffe gefunden.
Der ermittelnde Inspektor Sholto Lestrade befragt Constance und fühlt sich sogleich zu der schönen, zartknochigen Frau mit den dunklen, glühenden Augen, den glänzenden schwarzen, über ihre Schultern flutenden Locken und dem bleichen, schwermütigen Gesicht hingezogen. Schnell schließt Lestrade die Witwe als Verdächtige aus.
Im September begegnen sie sich dann auf dem Polizeiball in London wieder, auf dem Constance zu Gast ist und von Prinz Albert angesprochen wird. Dies gefällt dem Inspektor gar nicht und er provoziert den Prinzen dermaßen, dass dieser ihn zu einem Duell herausfordert. Constance bitte Sholto inständig, sich nicht, und schon gar nicht ihretwegen, mit dem Prinzen zu duellieren.
Im Verlauf ihres Gesprächs erfährt Lestrade, dass Constance die Nichte von Dr. John H. Watson ist. Allerdings ist ihr noch nicht aufgefallen, dass Lestrade als wenig schmeichelhaft beschriebene Figur in dessen Erzählungen über die Fälle des Sherlock Holmes auftritt.
Constance begleitet Sholto zu dem Duell auf dem Highgate Cemetery und gibt ihm sogar einen roten Schal als Liebespfand, als er gegen den Adjutanten des Duke of Clarence im Säbelkampf antritt.
Kurz bevor Sholto ernsthaft verletzt oder gar getötet werden kann, unterbricht die exzentrische Countess of Cardigan den Kampf und bietet dem verletzten Lestrade und Constance einen Erholungsaufenthalt in ihrem Londoner Haus an. Zwei Tage schläft Sholto fast ununterbrochen, dann kommt er wieder zu sich. Er und Constance verbringen eine Liebesnacht in dem Haus der Countess und Sholto fragt sie, ob sie nicht bei ihm bleiben wolle. Doch die gesellschaftlichen Umstände (sie eine verwitwete Adlige, er ein fast mittelloser Proletarier) sind für eine ernsthafte Beziehung der beiden so unmöglich, dass sich ihre Wege trennen.