Der Hund von Baskerville ist ein britischer Spielfilm aus dem Jahre 1959.
Es handelt sich um den ersten Sherlock-Holmes-Film in Farbe.
Handlung[]
Die Filmhandlung entspricht in weiten Teilen dem Roman Der Hund der Baskervilles von Arthur Conan Doyle.
Änderungen zum Roman[]
- Der Spazierstock-Dialog entfällt.
- Im Roman leidet Sir Henry Baskerville an keiner erblichen Herzkrankheit. Außerdem kommt er im Roman aus Kanada, nicht wie hier aus Johannesburg.
- Elemente wie das rituelle Opfer, die Tarantel oder der Besuch einer verlassenen Zink-Mine kommen im Buch nicht vor, sollen dem Film anscheinend mehr Spannung bescheren.
- Beryl Stapleton wurde in Cecile umbenannt und ist im Film die Tochter Stapletons. Außerdem hasst sie Sir Henry im Roman nicht, wie in dieser Verfilmung gezeigt wird. Hier ist sie der treibende Faktor hinter den Verbrechen.
- Im Roman gibt es keinen Anschlag auf Sir Henrys Leben in London.
- Das Gemälde neben dem Treppenaufgang geht im Roman nicht verloren, da der Hinweis darauf nicht so offensichtlich ist wie im Film.
- Mr. Frankland ist im Gegensatz zum Roman ein Mann der Kirche. Seine Tochter fiel damit ebenfalls aus dem Drehbuch.
Besetzung[]
Bild | Rolle / Darsteller / Deutsche Sprecher |
Bild | Rolle / Darsteller / Deutsche Sprecher |
Bild | Rolle / Darsteller / Deutsche Sprecher |
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Sherlock Holmes Peter Cushing Erich Fiedler |
Dr. Watson André Morell Curt Ackermann |
Henry Baskerville Christopher Lee G. G. Hoffmann | |||
Dr. Mortimer Francis De Wolff Wolfgang Eichberger |
Jack Stapleton Ewen Solon Werner Peters |
Cecile Stapleton Marla Landi | |||
Barrymore John Le Mesurier |
Mrs. Barrymore Helen Goss |
Selden Michael Mulcaster | |||
Bischof Frankland Miles Malleson Siegfried Schürenberg |
Perkins Sam Kydd Toni Herbert |
Hugo Baskerville David Oxley G. G. Hoffmann | |||
Baskervilles Opfer Judi Moyens |
Lord Caphill Michael Hawkins Harry Wüstenhagen |
sowie:
- Elizabeth Gott als Mrs. Goodlippe
- Ian Hewitson als Lord Kingsblood
Entstehung[]
Hammer Film Productions hatte großen Erfolg mit Horrorfilmen wie Frankensteins Fluch (1957), Frankensteins Rache (1958) und Dracula (1958). Nun wagte man sich an einen Klassiker der Schauerliteratur und verpflichtete den Hausregisseur Terence Fisher, daraus einen Hammer-Film zu machen.
Die Dreharbeiten fanden in den Bray Studios statt. Das Äußere von Baskerville Hall ist wiedererkennbar als das Schloss Draculas aus dem Film Dracula, der im Vorjahr entstanden war. Die Außenaufnahmen fanden vor Ort in Chobham Common und Fransham, beide Schauplätze in Surrey, statt.
Anmerkungen und Besonderheiten[]
- Hammer vermarktete den Film als Horror-Film.
- Da der Film nicht den erwünschten Erfolg bei Kritik und Publikum erlangte, ließ man die Idee einer neuen Filmreihe fallen.
- Peter Cushing überzeugte jedoch so sehr in der Rolle des Meisterdetektivs, dass man ihm 1968 diese Rolle erneut anbot: für eine Fernsehserie der BBC wurde er der Nachfolger von Douglas Wilmer.
- Christopher Lee übernahm drei Jahre später in der deutschen Kinoproduktion Sherlock Holmes und das Halsband des Todes die Rolle des Titelhelden.