Jack Stapleton tritt in dem Fall Der Hund der Baskervilles auf und entpuppt sich als einer der charismatischsten Gegner für Sherlock Holmes.
Dr. Watson beschreibt ihn folgendermaßen:
- Er war ein kleiner, schlanker, glattrasierter Mann mit einem blasierten Gesichtsausdruck, flachshaarig und mit hageren Wangen, zwischen dreißig und vierzig Jahre alt; er trug einen grauen Anzug und einen Strohhut. Eine Botanisiertrommel hing ihm über die Schulter, und in seiner Hand hielt er ein grünes Schmetterlingsnetz.
Vorgeschichte[]
Sein wirklicher Name ist Rodger Baskerville Jr.
Nachdem sein Vater in Mittelamerika am Gelbfieber gestorben war, heiratet Rodger die attraktive Beryl Garcia aus Costa Rica und schafft es, eine große Summe öffentlicher Gelder zu veruntreuen. Gemeinsam fliehen sie nach England, nennen sich von nun an Vandeleur. Gemeinsam mit dem Lehrer Fraser, den sie auf der Überfahrt kennengelernt haben, eröffnen sie die Privatschule St. Oliver im Osten von Yorkshire.
In Yorkshire erringt er sich einen gewissen Ruf als Entomologe, unter anderem gelingt es ihn als ersten eine neue Falterart zu beschreiben, die fortan seinen Namen trägt. Als Fraser jedoch an der Schwindsucht stirbt, gerät die Schule, die einen guten Anfang gemacht hat, in Ruf und Schande. Darauf setzen die Vandeleurs sich mit dem Rest ihres Vermögens nach Südengland ab und ändern erneut ihren Namen in Stapleton.
Als er weitere Nachforschungen über seine Familie anstellt, erfährt er, dass nur noch zwei Personen in der Erbfolge zwischen ihm und dem Vermögen der Baskervilles stehen. Das Paar zieht darauf nach Devonshire, wo er seine Frau als seine Schwester ausgibt.
Stapleton in Devonshire[]
In Devonshire beziehen sie in unmittelbarer Nachbarschaft zu Baskerville Hall das kleine Anwesen Merripit House und Jack beginnt an seinem Plan zu arbeiten, das Baskerville-Vermögen zu erben. Dabei kommt ihm eine alte Familien-Legende zu Hilfe, nach der ein grauenhafter Hund das Leben aller männlichen Baskervilles bedroht. Sir Charles Baskerville selbst ist es, der dem neuen Nachbarn davon erzählt, ohne zu ahnen, dass es sich um seinen Neffen handelt. Um sich bis zu seinem Erbe über Wasser zu halten, begeht Stapleton mehrer Einbrüche, so auch den lange ungeklärten Einbruch von Folkestone Court. Von Dr. James Mortimer erfährt er von der Herzschwäche seines Onkels, so dass er auf die Idee kommt, ihn mit einem abgerichtete Hund zu Tode zu ängstigen. In London besorgt er sich den größten und aggresivsten Hund, den er finden kann, versteckt ihn im Grimpener Sumpf in einer verlassenen Zinngrube und wartet auf den richtigen Augenblick. Um die Legende wahr werden zu lassen, präpariert er das Fell des Hundes mit einem Phosphorpräparat, welches ihn nachts bläulich glühen lässt. Schon bald mehren sich die Stimmen, die daran glauben, der Baskerville-Fluch würde erneut wirken. Da sich seine Frau trotz erheblicher Gewalt weigert, Sir Charles in eine Falle zu locken, bändelt Stapleton mit der jungen Laura Lyons an, deren Gönner sein Onkel ist. Er verspricht ihr die Ehe und schafft es, sie kurz vor der Abreise von Sir Charles dazu zu bringen, ein Treffen mit mit ihm zu vereinbaren. Als dieser zusagt, bringt er Laura dazu, die Verabredung nicht einzuhalten und hetzt stattdessen seinen Hund auf Sir Charles.
Stapleton außerhalb des Kanons[]
In dem Pastiche-Roman Sherlock Holmes und die Riesenratte von Sumatra stellt sich heraus, dass Jack Stapleton die Flucht aus dem Sumpf tatsächlich gelungen ist...
Stapleton im Film[]
Weitere Darsteller[]
- 1914 - Darsteller: Friedrich Kühne
- 1921 - Darsteller: Lewis Gilbert
- 1929 - Darsteller: Fritz Rasp
- 1932 - Darsteller: Reginald Bach
- 1955 - Darsteller: Axel Ivers
- 1968 - Darsteller: Franco Scandurra
- 1974 - Darsteller: Pierre Hatet