Dr. James Mortimer tritt in dem Fall Der Hund der Baskervilles auf.
Der junge Arzt machte 1882 seinen Abschluss und arbeitete bis 1884 als Assistenzchirurg im Charing Cross Hospital in London. Er gewann den Jackson-Preis für Vergleichende Chirurgie für eine Abhandlung betitelt Ist Krankheit ein Atavismus?. Des weiterem ist er Korrespondierendes Mitglied der Schwedischen Gesellschaft für Pathologie und schrieb das Buch "Einige sonderbare Fälle von Atavismus" (Lancet, 1882) sowie den viel beachteten Artikel "Machen wir Fortschritte?" (Journal of Psychology, März 1883).
Nach seiner Hochzeit im Jahr 1884 übernahm er die Stelle als Gemeindearzt für Grimpen, Thorsley und Highbarrow.
Dort lernt er den Herrn von Baskerville Hall kennen, Sir Charles Baskerville, und freundet sich mit ihm an. Als dieser unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt und seinem Neffen Henry das gleiche Schicksal bevorzustehen droht, wendet sich Mortimer an Sherlock Holmes und bittet ihn um Hilfe.
Dr. Watson beschreibt den Kollegen folgendermaßen:
- Er war sehr groß, sehr schlank, mit einer langen Nase, die wie ein Schnabel zwischen den nahe beieinanderliegenden scharfen grauen Augen hervorragte, die hell hinter einer goldgefassten Brille funkelten. Er war seinem Beruf entsprechend, aber ziemlich unordentlich gekleidet, denn sein Gehrock war schmutzig und seine Hose abgetragen. Trotz der Jungend war sein Rücken schon gebeugt, und er ging mit vorgestrecktem Kopf, was den Eindruck neugierigen Wohlwollens hervorrief.
Als sich noch in London herausstellt, dass Sir Henry tatsächlich eine Gefahr droht (er erhält eine Warnung und wird innerhalb der Stadt verfolgt), bittet Holmes Dr. Watson als ständiger Begleiter an der Seite des jungen Mannes zu bleiben und gemeinsam mit Dr. Mortimer reisen sie nach Devonshire, wo Sir Henry sein Erbe antreten will.
Nach der Ankunft in Baskerville Hall nimmt Dr. Mortimer seine Arbeit als Gemeindearzt wieder auf und tritt im Laufe der folgenden Ereignisse nicht weiter nennenswert in Erscheinung.