
Bruntons Ende (Illustration: Sidney Paget)
Richard Brunton ist eine Figur der Kanon-Erzählung Das Musgrave-Ritual.
Zur Person[]
Brunton war ein junger, stellungsloser Schulmeister, als er knapp 20jährig eine Anstellung als Butler in Musgrave Manor, dem Herrenhaus von Hurlstone in Sussex annahm. Als Mann von großer Energie und von Charakter machte er sich in dem Haushalt bald unentbehrlich.
Zwanzig Jahre später berichtet Reginald Musgrave, dessen Vater Brunton eingestellt hatte, seinem College-Bekannten Sherlock Holmes in den höchsten Tönen von dem Mann: Brunton spricht verschiedene Sprachen und spielt fast jedes Musikinstrument, so dass es verwunderlich ist, dass er sich so lange mit der Postion eines Butlers zufrieden gab.
Gleichzeitig genießt Brunton den Ruf eines Don Juan. Zwar war er eine zeitlang verheiratet, doch nach dem Tod seiner Frau gab es des Öfteren Ärger mit seinen Affären, die sich in dem ruhigen, ländlichen Distrikt schnell herum sprachen.
So verlobt er sich mit Rachel Howells, einem der Hausmädchen von Musgrave Manor. Kurz darauf bändelt er jedoch mit Janet Tregellis an, die Tochter des Wildhüters. Rachel verfällt daraufhin in ein Gehirnfieber, von dem sie sich nur langsam erholt.
Bruntons Hoffnung - Bruntons Verhängnis[]

Musgrave entdeckt Brunton in der Hausbibliothek
Eines Nachts erwischt Reginald Musgrave seinen Butler, wie er ganz seltbstverständlich in alten Unterlagen der Familie herumschnüffelt, in dem Glauben sein Herr würde schlafen. Besonderes Interesse zeigt er an einer alten Formel, dem Musgrave-Ritual, die von jedem männlichen Musgrave bei Erreichen der Volljährigkeit gesprochen werden muss. Musgrave ist enttäuscht und wütend. Die sofortige Kündigung verlängert er auf eindringliches Bitten Bruntons um eine Woche. Doch einige Tage später ist Brunton spurlos verschwunden. Als drei Nächte nach Bruntons Verschwinden auch Rachel Howells vermisst wird, wendet sich Musgrave an seinen alten College-Bekannten Sherlock Holmes.
Dieser ermittelt nach und nach, dass es sich bei dem Musgrave-Ritual um eine Wegbeschreibung handelt, die Brunton offenbar ebenfalls enträtselt hatte. Holmes rekonstruiert Bruntons Weg und man findet ihn schließlich tot in einer unteriridschen Kammer, wo er bereits mehrere Tage lag.
Den genauen Tathergang kann Holmes nur vermuten: offenbar hatte Brunton das Rätsel gelöst und benötigte Hilfe, um in die Kammer zu gelangen, da diese unter einer schweren Steinplatte versteckt ist. Er wusste sich nicht anders zu helfen, als die noch immer emotional labile Rachel Howells in seine Pläne einzuweihen. Gemeinsam konnten sie die Steinplatte provisorisch anheben, Brunton kletterte in die Kammer und fand dort, wonach er so lange suchte: einen alten Leinenbeutel, der einen Brocken alten, rostigen und verfärbten Metalls und einige mattfarbene Kiesel- oder Glasstücke enthielt. Er reichte den Beutel Rachel nach oben, woraufhin die Steinplatte wieder zufiel und Brunton in der Kammer gefangen war. Ob Rachel die Platte zu stieß, oder sie von allein zu fiel, bleibt ungelöst.
Brunton im Film[]
- 1922 spielte Clifton Boyne den Butler
- 1942 gab es in dem Film Gespenster im Schloss eine Figur namens Alfred Brunton, die an der Figur des Butlers Brunton angelehnt war.
- 1968 gab man Brunton in dem Film The Musgrave Ritual den Vornamen John. Gespielt wurde er von Brian Jackson
- In der Verfilmung des Falles von 1986 spielte James Hazeldine den Butler.