Selden, der "Mörder von Notting Hill" tritt in dem Fall Der Hund der Baskervilles auf.
Er wurde seiner Greueltaten wegen zu lebenslänglicher Haft im Dartmoor-Gefängnis verurteilt. Seine Taten waren so grausam und seine Brutalität dermaßen zügellos, dass man wegen Unzurechnungsfähigkeit von der Todesstrafe absah.
Im Herbst 1889 gelingt ihm die Flucht und er hält sich tagelang im Moor versteckt. Versorgt wird er von seiner Schwester und deren Mann, die beide in Baskerville Hall angestellt sind. Im Moor will er so lange warten, bis sich eine Gelegenheit ergibt, das Land nach Südamerika zu verlassen. Allerdings kommen ihnen der Hausherr und Dr. Watson auf die Schliche und begeben sich ins Moor, um den Mörder zu stellen. Tatsächlich begegnen sie ihm, doch er kann fliehen.
Dr. Watson beschreibt Selden folgendermaßen:
- Über die Felsen...streckte sich ein übles, gelbes Gesicht vor, ein furchtbares, tierisches Gesicht, durchfurcht und gezeichnet non niedrigen Leidenschaften. Von Schlamm besudelt, mit starrendem Bart und verfilztem Haar, hätte das Gesicht ebensogut von einem jener vorgeschichtlichen Wilden gehören können, die die Höhlen der Hügel bewohnt hatten. Das Licht spiegelte sich in seinen kleine, schlauen Augen, die mit wilden, suchenden Blicken die Finsternis erforschten wie ein listiges Raubtier, das die Schritte der Jäger vernommen hat.
Selden versteckt sich weiterhin im Moor. Die Gutmütigkeit seiner Schwester wird ihm letztlich zum Verhängnis. Bekleidet mit alten Sachen des Herrn von Baskerville, wird er von dem Hund, der laut Familienlegende die Baskervilles verfolgt, zu Tode gejagt, da dieser ihn aufgrund des Geruchs der Kleider für sein Opfer hält.
Selden außerhalb des Kanons[]
In der Pastiche-Erzählung Der fliegende Holländer gibt es durch den Notting-Hill-Mörder Peter Seldon eine eindeutige Refferenz auf Selden. Hier erfährt man, dass die Haupthelden der Erzählung - die Abrafaxe, maßgeblich an der Festnahme des Mörders beteiligt waren.
Selden in den Verfilmungen[]
Die Darstellungen des Mörders Selden sind sehr unterschiedlich, mal ist er der psychopathische Mörder, mal eine bemitleidenswerte Kreatur.
- In Der Hund der Baskerville von 1921 wird Selden von Robert Vallis dargestellt.
- In dem Film The Strange Case of Sherlock Holmes & Arthur Conan Doyle von 2005 gibt es eine Figur mit dem Namen Selden, die von Tim McInnerny gespielt wird.